Er ist der Vater aller Kinder, die in der Wildnis aufwuchsen und von Tieren großgezogen wurden. Zumindest in der Welt der Literatur. John Clayton III., Lord Greystoke, bekannter unter dem Namen Tarzan, ist der Sohn englischer Aristokraten, die im Dschungel ihr Leben ließen. Klein-John wird dann von Affen aufgezogen. Tarzan hat schnell das Kino erobert mit dem unvergesslichen Johnny Weissmüller. Aber den „echten“ Tarzan spielte im Kino Christophe Lambert in seinem ersten, großen Leinwandauftritt. An seiner Seite sah man die großartige Andie Mc Dowell in dem Spielfilm von Hugh Hudson aus dem Jahr 1984.

Die beiden Jungen Black und White müssen wieder wild werden, um in Treasuretown zu überleben, einer harten Stadt, in der die Yakuza das Sagen hat. Die Abenteuer der beiden Waisenjungen basieren auf dem Manga Black&White, im Original Tekkonkinkreet, ein japanischer Begriff, der gleichzeitig "Beton", "Eisen" und "Muskeln" bedeutet. Regie bei diesem erfolgreichen Anime führte der in Japan lebende amerikanische Regisseur Michael Arias.

Manchmal können zu strenge Eltern bei ihren Kindern seltsame Trotzreaktionen auslösen. Weil er am 15. Juni 1767 keine Schneckensuppe essen wollte und des Tisches verwiesen wurde, beschloss der zwölfjährige Baron Cosimo Piovasco di Rondò, seiner Familie den Rücken zu kehren und kletterte auf einen Baum. Dort blieb er 57 Jahre und kehrte nie wieder auf die Erde zurück. Man muss also nicht immer zum Wolfskind werden, um in der Gesellschaft von Vögeln oder Eichhörnchen zu leben, die garantiert spannender sein kann als das eintönige Leben eines Adeligen.

Die Studentin Hana verliebt sich in einen Wolfsmenschen, und sie bekommen zwei Kinder: Yuki (Schnee) und Ame (Regen), die unterschiedlicher kaum sein könnten. Nach dem frühen Tod des Vaters muss Hana ihre beiden Kinder alleine aufziehen und zieht mit ihnen aufs Land. Der Tochter Yuki gelingt es, sich in die Gesellschaft der Menschen einzuleben. Für ihren Bruder Ame ist jedoch das Wölfische in ihm viel entscheidender … Einer der schönsten Anime-Filme der letzten Jahre, ganz in der Tradition der großen Miyazaki-Filme wie Prinzessin Mononoke.

Boris Cyrulnik ist Neurologe, Psychiater und einer der führenden Resilienzforscher, der dafür plädiert, dass man Krisen und Traumata bewältigen kann, indem man sich tragischen Ereignissen stellt und sie nicht verdrängt. In seiner Autobiografie erzählt er erstmals die bestürzende Geschichte seiner jüdischen Eltern, die deportiert und ermordet wurden. Boris Cyrulnik selbst konnte als Kind durch glückliche Umstände der Deportation entkommen. Nach dem Krieg begann seine Odyssee durch Pflegefamilien, Heime und Internate. Also wollte Cyrulnik bewusst Psychiater werden, und sein Leben ist wie dieses Buch: eine Ode an den Optimismus.

Die römische Sage um die beiden ausgesetzten Zwillinge Romulus und Remus, die von einer Wölfin großgezogen wurden, hat schon viele Dichter und Künstler inspiriert. Als die beiden Brüder sich später ein Duell auf Leben und Tod liefern und nur Romulus der Gründer von Rom wird, geht es, wie so oft, nur um Macht und Ruhm. Sergio Leone schrieb an diesem „Sandalenfilm“ von Sergio Corbucci mit, der seinerzeit von den Kritikern verrissen wurde. Bei Koch Media erschien 2006 auf DVD eine restaurierte und ungekürzte Fassung, die vergriffen ist und Liebhaberpreise kostet.